Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein! Danke auch für die überwältigende, finanzielle Unterstützung, die uns auch gestern wieder erreicht hat!
Ich fasse die Informationen des Tages hier kurz zusammen:
15 Tage Krieg. Jeder davon war zuviel. Und kein Ende in Sicht.
Es war ein guter Tag. Es war ruhig in Saporoshshje. Kein Luftalaarm. Keine Detponationen. Nichts. Eine Pflegerin aus dem Kinderheim schreibt mir am Morgen: "Robert, heute Nacht war es wieder ruhig. Ich habe Kopfschmerzen durch Schlafmangel. Wir halten die Ruhe nicht mehr aus." Die Kinder konnten "normal" spielen. Alles wie immer. Nur anders. Ganz anders.
Meinen fleißgen Helferinnen Yulia und Snezhana gelingen noch ein paar Einkäufe, darunter sehr wichtige Medikamente, aber auch Gummihandschuhe, Spritzen, Injektionsnadeln und Windeln (jede Windel, die "auf dem Markt ist", wird von unseren Helferinnen gekauft ...). Yulia zeigt mir die Kassenbons. Die Preise sind seit Kriegsbeginn in etwa um das 7fache gestiegen! Dies gilt leider für alle Einkäufe!
Im Kinderheim sind ein Sterlisationsgerät und 2 Inhalatoren defekt. Glücklicherweise gelingt es der Verwaltung, einen Elektriker zu engagieren, der alles reparieren kann.
Seit Kriegsbeginn haben wir damit 16.800 € für Vorräte, Reparaturen und Hauskosten ins Kinderheim transferiert - eine unglaublich hohe Summe.
Mit "Diabetes-Kind" Irina war ich heute im Aschaffenburger Diabeteszentrum - die Werte sind nach der 8tägigen Flucht zwar alles andere als prima, aber der Arzt rechnet in den nächsten Tagen wieder mit besseren Werten; heute neu besorgtes Insulin und engmaschigere Aufzeichnungen sollen den Prozess besser dokumentieren als bisher und für Veresserung der Gesamtsituation führen. Wahrscheinlich ist auch eine neue Insulinpumpe vonnöten.
Von Arthur gibt es heute keine Informationen. Seine Mutter hat mir heute nicht geschrieben. Ich probiere es morgen wieder.
Für heute vormittag hatte ich ein (ziemlich) große Aktion an meiner Staatl. Realschule Elsenfeld geplant. Alle unsere Schülerinnen und Schüler haben mitgemacht; das Resultat haben wir fotografiert und gefilmt - siehe oben! Ein DANK an meine Helfer, die dieses tolle Projekt erst möglich gemacht haben.
Wir hoffen, es wird und bleibt eine ruhige Nacht. Das hoffen wir sehr. Wie immer stehen wir hilflos als Zuschauer dieses fürchterlichen Krieges da, und können nur abwarten und beten.